Regen- über Regentropfen
plätschern auf Asphalt.
Oma muss noch Socken stopfen;
draußen wird es kalt.
Rinnsteinbäche, Wasserpfützen,
schwarze Wolken, dunkler Tag,
man braucht Regenmäntel, Mützen,
die einen vor der Nässe schützen;
Blitzeslichter, Donnerschlag.
In der Stube ist es angenehm,
man kann dem Tosen vom Fenster zusehn,
gemütlich am heißen Ofen sitzen,
nicht mehr frieren, eher schwitzen.
Rotorangenes Licht vom Feuer,
der Sturm ist nicht mehr ungeheuer.
Die Wärme dringt durch alle Glieder,
in der Vase blüht der Flieder,
kurzum, man fühlt sich sehr behaglich,
das wäre ohne Wohnung fraglich.
Was ist mit all den Obdachlosen
bei Hagelschauern, Regentosen?
Die meisten hausen kläglich unter Brücken
ohne Ofen – nur den Alkohol zum „Heizen“,
man müsste nur etwas zusammenrücken
und nicht so sehr mit Eigentum geizen.
Dann wären auch diese geborgen
und bei Unwetter ohne Sorgen.
© 1995, Andreas Bauer